Hochwasserschutz in Altaussee
Das Hochwasserrückhaltebecken am Augstbach wurde eröffnet!
Der Augstbach liegt im obersteirischen Ausseerland, westlich des Losers. Er entwässert eine Fläche von 10,7 km². Bei Hochwasserereignissen können aus dem Einzugsgebiet enorme Wassermengen sowie Geschiebe- und Wildholz abtransportiert werden.
Für die Gemeinde Altaussee gibt es einen Gefahrenzonenplan, in dem die Gefährdungen durch den Augstbach dargestellt sind. Seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) wurde das Schutzprojekt „Augstbach 2008" ausgearbeitet. Das Projekt umfasst folgende Maßnahmen:
- Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens mit Wildholzrechen
- Errichtung einer Geschieberückhaltesperre
- Sanierung des Unterlaufes
„Gerade nach den Katastrophenereignissen des heurigen Sommers ist dieses Hochwasserrückhaltebecken ein weiterer wichtiger Schritt, die Siedlungsgebiete gegen Naturgefahren abzusichern. Mit diesem Projekt werden über 150 Gebäude geschützt", so Landesrat Johann Seitinger anlässlich der Eröffnung am 14. September 2012.
Investitionen in den Hochwasserschutz:
Im letzten Jahrzehnt wurden über die Bundeswasserbauverwaltung (BWV) 208 Mio €, über die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) 150 Mio € investiert. Derzeit gibt es insgesamt 132 Rückhaltebecken in der Steiermark, zusätzlich 300 Geschiebesperren (WLV).
Daten und Fakten zum Hochwasserrückhaltebecken Augustbach:
Durch das Hochwasserrückhaltebecken (HWRHB) wird die 100-jährliche Abflussspitze von 35 auf rund 22 m³/s reduziert. Diese Hochwasserspitze kann vom Augstbach schadlos abtransportiert werden. Die Einstauhöhe beim Bemessungsereignis beträgt 8,5 m. Das Rückhaltevolumen beträgt ca. 57.000 m³.
Der Wildholzrechen an der Stauwurzel des Beckens dient dazu, anfallendes Geschiebe und Wildholz zurückzuhalten bzw. auszufiltern. Das Fassungsvermögen dieser Sperre beträgt rund 4.000 m³. Mit diesen Schlüsselbauwerken ist der erste Bauabschnitt abgeschlossen!
Die weiteren Schutzbauten werden im Jahr 2013 begonnen. Es sind dies die Sanierung des Unterlaufes bis in die Mündung in die Altausseer Traun sowie das Geschiebe-rückhaltebecken an der Losermaut.
Die Gesamtkosten liegen bei € 4,5 Mio, davon entfallen ca. 1,8 Mio € auf das Hochwasserrückhaltebecken. Rund 60 Prozent werden über den Bund finanziert, der Rest von Land und Gemeinde.