Merkmale der Böschungen

Die Böschungen mit vielen Anrissen und Unterspülungen gehen oft direkt in den Hangwald über. Es sind nur sehr schmale azonale Gehölzstrukturen vorzufinden.
Am strömungsabgewandten Ufer kleinflächige Schotterbänke mit moosüberzogenen Blöcken, dahinter als relativ steile Böschungen ausgebildete Erosionskanten (z.B. zum Schwemmkegel).

Die Böschungen sind vielgestaltig von senkrecht bis sehr flach, durch Umlagerungsprozesse ständig wechselnd.
Hoher Anteil an Flachufern mit aufeinanderfolgenden Sukzessionsstufen, wobei große Flächen der Pioniervegetation vorbehalten bleiben.
In den Nebenarmen und im Grabensystem findet man oft Uferanbrüche, Unterspülungen, Totholz und Wurzelstöcke.

Die Böschungen am Prallufer sind steil bis senkrecht, oft mit Anrissen und Unterspülungen. Ein typisches Merkmal sind sogenannte "Wurzelböschungen" mit durch Seitenerosion freigespülten Wurzelräumen.
Die Vegetation ist vorwiegend von älteren Sukzessionsstadien geprägt (Baumweiden, Grauerlen); man findet einen hohen Anteil an umgefallenen Gehölzen und ins Wasser reichenden Vegetationsteilen.
Am Gleitufer finden sich flache Böschungen mit typischen Sukzessionsabfolgen.
Die vorherrschenden Substratfraktionen sind sandig-kiesig. Oft trifft man auf Ablagerungen von Geschwemmsel im Einflussbereich von Kehrströmungen.