Eröffnung des Rückhaltebeckens Doblbach
Mit der Eröffnungsfeier am 11. April 2008 wurde das Hochwasserrückhaltebecken Doblbach in der Ge-meinde Haselsdorf-Tobelbad offiziell in Betrieb genommen. Hauptbestandteil des 1 Mio. Euro teuren Projektes war die Errichtung eines 10 Meter hohen, den Talboden querenden Erddammes, der in Zukunft den Ort Tobelbad vor Hochwässern schützen wird.
Bereits in den 90er-Jahren und besonders im Sommer 2005 war die Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad massiv von Hochwässern des Doblbaches betroffen. Allein nach dem Hochwasserereignis im August 2005 wurden für Schäden an 33 privaten Objekten in den Katastralgemeiden Haselsdorf, Pirka und Seiersberg rund 160.000 Euro Entschädigungen an die Betroffenen ausbezahlt. Seit längerem schon gab es Be-mühungen um einen adäquaten Hochwasserschutz. Bereits Mitte der 90er-Jahre wurde ein Hochwas-serschutzprojekt am Dobelbach erstellt. Nach jahrelangem Bemühen der Gemeinde Haselsdorf- Tobelbad und des Landes konnten die benötigten Grundflächen für den Rückhaltebeckenstandort am Doblbach gesichert werden, sodass im September 1999 die wasserrechtliche und naturschutzrechtliche Bewilligung erlangt werden konnte. Allein für die Grundstücksablösen bzw. Entschädigungen der Grundbeanspruchung wurden rund 190.000 Euro aufgewendet.
Umgesetzt wurde das Hochwasserschutzprojekt Doblbach knapp oberhalb des gefährdeten Sied-lungsgebietes. Hauptbestandteil des Projektes ist das Hochwasserrückhaltebecken, dessen Sperren-bauwerk aus einem ca. 10 m hohen homogenen Erddamm mit einer Konenlänge von ca. 240 Metern besteht. Daraus ergibt sich im Ereignisfall ein Rückhaltevolumen von rund 250.000 Kubikmetern. Der Grundablass besteht aus einem rund 30 Meter langen überdeckten Betonbauwerk mit Kastenquerschnitt und einem offenen Ein- und Auslaufbereich. Er steuert im Ereignisfall den Hochwasserabfluss und ermög-licht bei Normalwasserführung eine unterbrechungsfreie Wanderung für Fische und andere Wassertiere. Die Anlage wird zur Gänze begrünt, nur der Ein- und Auslauf des Grundablasses wird zu sehen sein. Im Stauwurzelbereich des Hochwasserrückhaltebeckens wurde durch ergänzende, lokale Geländeanhe-bungen der Schutzgrad der bestehenden Siedlung erhöht.