EU-Projekt „Ri(ver)-Charge“
Feierlicher Abschluss
Knapp 100 Teilnehmer nahmen an der Schlussveranstaltung des EU-Projekts „Ri(ver)-Charge" teil, die am 12. November 2021 - coronabedingt - online stattfand. Im Rahmen dieses Events wurden die diesbezüglichen Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Ausblicke präsentiert.
Der Leadpartner, das Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 14 - Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit (A14) sowie die beiden Projektpartner, das Nationale Labor für Gesundheit, Umwelt und Nahrung (NLZOH) und die Universität Graz - Institut für Erdwissenschaften (IEW), erörterten mögliche Auswirkungen von Oberflächenabflüssen aus dem westlichen steirisch-slowenischen Randgebirge auf die Wasserqualität der Oberflächen- und Grundwässer in den zentralen Beckenlagen - den für die Wasserversorgung in der Region besonders wichtigen Grundwasservorkommen des Leibnitzer Feldes, des Unteren Murtals und des Marburger Beckens. Darüber hinaus wurde detailliert auf die hydrologischen Rahmenbedingen sowie den (hydro-)geologischen Aufbau der Becken eingegangen.
Die Präsentationen der Schlussveranstaltung stehen auf www.rivercharge.steiermark.at zum Download bereit. Die Endberichte werden auf der Homepage ab Dezember zur Verfügung stehen.
Fragestellung und Zielsetzung des Projektes
Diverse Eintragspfade anthropogener Spurenstoffe aus Oberflächengerinne und flächigem Eintrag über nicht versiegelte Flächen in das oberflächennahe Grundwasser sind bereits bekannt. Potentielle Verunreinigungen über den Zufluss aus den Randgebirgen sind aber noch weitgehend unverstanden. Vor allem die sich im Zuge des Klimawandels ändernden Abflussbedingungen aus den Randgebirgen und den sich dadurch auch ändernden Infiltrationsbedingungen im randlichen Bereich der Becken durch gehäufte Starkniederschläge stellen ein Potential für Verunreinigungen und einem erhöhten Eintrag von Schadstoffen in die Oberflächengewässer und darüber hinaus in die Grundwasservorkommen der Beckenlagen dar. Neben den Infiltrationsmöglichkeit in oberflächennahe Grundwasserleiter können in Randbereichen auch tiefer zirkulierende Wässser sowohl über Infiltration von Oberflächenwässer im Randbreich aber auch unteriridsch in tiefere Grudwasserstorckwerke dotieren.
In diesem Projekt sollen Grundlagen erarbeitet werden, die Aussagen ermöglichen, in wie weit anthropogene Verunreinigungen im Grundwasser bzw. den Oberflächengewässern in den Randbereichen des Weststeirischen bzw. Marburger Beckens vorkommen bzw. wenn, woher sie stammen.