Gasen ist Landessieger beim Neptun Staatspreis für Wasser
Landesrätin Simone Schmiedtbauer ehrt Hochwasserschutzprojekt
Die steierische Landesjury hat entschieden: Die Gemeinde Gasen im Bezirk Weiz ist Landessieger der Steiermark in der Kategorie WasserREGIONAL beim Neptun Staatspreis für Wasser. Am 26.02.25 fand die Urkundenübergabe und Ehrung statt. Landesrätin Simone Schmiedtbauer würdigte Erwin Gruber als Bürgermeister der Gemeinde Gasen für sein Engagement.
Bereits seit 1999 zeichnet der Neptun Staatspreis für Wasser herausragende Projekte im Bereich Wasser und Gewässerschutz aus: Von innovativen Technologien bis zu bewusstseinsbildenden Kampagnen über kreative Beiträge und regionalen Initiativen. Mit dem Erlebnisweg „Wasser: Lebensquell & Naturgefahr" liefert die Steiermark ein Vorzeigebeispiel für die Verbindung von Umweltbildung und Hochwasserschutz. Landesrätin Simone Schmiedtbauer betont: „Die Gemeinde Gasen unter Bürgermeister Erwin Gruber zeigt vor, wie man den Schutz der Bevölkerung mit ansprechenden Freizeitangeboten und wichtiger Bürgerinformation verbindet. Ich freue mich, dass dieses erfolgreiche Projekt, das wir in perfekter Zusammenarbeit von Bund, Land und Gemeinde umgesetzt haben, jetzt mit dem Neptun-Staatspreis gewürdigt wird und gratuliere der gesamten Gemeinde zur Auszeichnung!" Zur Würdigung des Engagements der Gemeinde zeichnete Landesrätin Schmiedtbauer Bürgermeister Erwin Gruber mit einer Urkunde aus.
Hochwasserschutz und Umweltbildung auf 3 km entdecken
Die Gemeinde Gasen im Bezirk Weiz war von 2005 bis 2018 wiederholt von schweren Hochwässern betroffen. Um den Schutz vor 100-jährlichen Hochwässern zu gewährleisten, wurden umfangreiche Schutzwasserbau-Maßnahmen umgesetzt. Als Abschlussprojekt entstand der Erlebnisweg „Wasser: Lebensquell & Naturgefahr", der Hochwasserschutz und Klimawandel-Themen auf einer 3 Kilometer langen Strecke mit 10 interaktiven Stationen veranschaulicht. „Die Katastrophen gebeutelte Gemeinde Gasen konnte durch insgesamt 20 Einzelmaßnahmen und Investitionen von rund 14 Millionen Euro geschützt werden. Im Zuge dessen war es der Gemeinde ein großes Anliegen, Wasser nicht nur als Gefahr wahrzunehmen, sondern auch als Naturjuwel erlebbar zu machen. Nicht zuletzt mit dem ‚Wasserkino‘ ist dies auf innovative Weise gelungen", hebt Mag. Clemens Matzer MSc - Abteilungsleiter der Abteilung 14 - Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit des Landes Steiermark, hervor.
Weitere Highlights sind u. a. das erwähnte AQUAPLEXXX - Österreichs erstes schwebendes Wasserkino, künstlerisch gestaltete Schutzbauwerke, ein Wasserspielplatz am Gasenbach sowie die Möglichkeit des Waldbadens oder die Geologie zu erleben. Der Weg lädt alle Altersgruppen ein, die Bedeutung von Wasser als Lebensgrundlage und die Herausforderungen durch Naturgefahren zu verstehen und zu erleben. „Wir haben mit der Schaffung des Erlebniswanderweges aus der Not eine Tugend gemacht. Auf diesem einzigartigen und spannenden Rundweg, kann man hautnah die positiven Wirkungen des Wassers als wertvolles Lebensmittel, aber auch die vom Wasser ausgehende Urgewalt und Naturgefahr erleben. So ist der Weg Anziehungspunkt in Bezug auf Lehr- und Erlebniszwecke für SchülerInnen, Studierende, aber auch Fachpublikum aus dem Schutzwasserbau, der Trinkwasserversorgung und des Landschafts- und Naturschutzes. Besonders geeignet und beliebt aber für die Erholung und Freizeitnutzung in unserer wunderbaren Kulturlandschaft. Durch die Besucherfrequenz wird die hervorragende und vielfältige Nahversorgung in unserer Naturparkgemeinde belebt. Ein großes Dankeschön allen bei der Umsetzung beteiligten Freiwilligen, Vereinen und Organisationen", ergänzt Bürgermeister Erwin Gruber.
Die Steiermark im Rennen um den Österreichsieg beim Neptun
Die steirische Gemeinde hat jetzt noch die Chance auf den Österreichsieg beim Neptun Staatspreis für Wasser. Jeweils ein Wasserprojekt aus dem Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg treten gegeneinander beim Neptun Staatspreis für Wasser an. Vom 03.02. - 17.02. stellten sie sich dem Voting der Bundesjury und der Öffentlichkeit. Am 20.03.2025 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wird des Bundessieger verkündet. Sollte die Steiermark gewinnen, wartet heuer erstmalig ein zusätzliches Preisgeld von 3.000 Euro auf das Projektteam.