EU Projekt "Ri(ver)-Charge"
Die Entwicklung einer grenzüberschreitenden Struktur zur Abschätzung der Eintragsgefährdung von anthropogenen Schadstoffen in die Vorfluter und der Vulnerabilität der Grundwasserressourcen ist wesentlich für eine dauerhafte Verbesserung der Oberflächen- und Grundwasserqualität zum Wohle der Menschen.
Das Projekt SI-MUR-AT beschäftigte sich mit dem flächenhaften Eintrag von Schadstoffen in die zentralen Tallagen der Grundwasservorkommen beiderseits der Mur, wobei der Fokus auf die Landwirtschaft gerichtet war. Zusätzlich zu den typisch landwirtschaftlich induzierten Schadstoffen (Nitrat, Pestizide) konnten auch anthropogen bedingte Parameter wie Pharmazeutika und Korrossionsschutzmittel im Grundwasser detektiert werden. Durch Grundwasserströmungsmodelle konnte nachgewiesen werden, dass Interaktionen zwischen den Oberflächengewässern und den Grundwasservorkommen in den zentralen Tallagen gegeben sind.
Ri(ver)-Charge baut auf diesen Erkenntnissen auf und versucht in einem ersten Schritt, die Quellen der detektierten anthropogenen Verunreinigungen beiderseits der Mur zu finden. Daher werden in einem stufenweisen Vorgehen die randlichen ober- und unterirdischen Zuflüsse untersucht und ihre allfällige Hintergrundbelastung erfasst. Die Charakterisierung der ober- und unterirdischen Zuflüsse und damit verbunden die potentiellen Eintragspfade von anthropogenen Schadstoffen ist ausschließlich über die Kenntnis des Untergrundaufbaus möglich.