Projekt
Sowohl Österreich als auch Slowenien sind verpflichtet, die Zielvorgaben der Wasserrahmenrichtline zu erfüllen, was derzeit nicht flächendeckend gegeben ist. Das Projekt soll einen Beitrag dazu leisten. Das übergeordnete Ziel besteht darin, anthropogen verursachte Verunreinigungen von Oberflächengewässern zu reduzieren und deren Eintragspfade zu detektieren. Auch die Sicherung der Trinkwasserversorgung ist besonders in Zeiten des Klimawandels von immenser Bedeutung. Da die Grundwasservorkommen vorwiegend von Vorflutern alimentiert werden, tragen die Behebung qualitativer Mängel und die Vermeidung von anthropogenen Einträgen einen entscheidenden Schritt dazu bei.
Die Hauptoutputs basieren auf der integrierten Vorgangsweise in weiten Teilen des Projektgebiets und liefern auf verschiedenen Ebenen (geologischen Aufbau, konzeptionelles Modell, Wasseranalysen) Beiträge zur Bewertung der anthropogenen Belastungen in Oberflächengewässern. Davon profitieren Bewirtschafter von Oberflächengewässern, Wasserversorger und schließlich alle Bürger in der Projektregion durch ein erhöhtes Wissen zu den Möglichkeiten einer nachhaltigen Verbesserung der Umweltsituation.
Es ist geplant, das Wissen bezüglich der Interaktion zwischen Oberflächengewässern, dem Oberflächenzufluss aus dem Randgebirge und dem Grundwasser zu vermehren. Daher sind Untersuchungen der Wasserqualität vom Ursprung bis zur Mündung erforderlich. Nur aus dem Verständnis des Zusammenspiels der Eintragspfade der Verunreinigungen können die richtigen Rückschlüsse für eine zukunftsweisende Bewirtschaftung gezogen werden.
Eine systematische Suche nach den Eintragspfaden anthropogener Verunreinigungen wie Pharmazeutika und Korrossionsschutzmittel ins Grundwasser vor allem durch randliche ober- und unterirdische Zuflüsse wurde bis dato noch nicht durchgeführt. Auf dieser Suche aufbauend sollte abgeschätzt werden können, ob die Schadstoffe bereits in ländlichen Randbereichen außerhalb von zentralen Tallagen und Ballungszentren ins Grundwasser eingebracht werden.